Vertrauensverlust und weniger Mittel: Das Bistum Würzburg reagiert und setzt Schwerpunkte. Fast die Hälfte der Gelder soll künftig in einen Bereich fließen, anderswo wird gekürzt.
Das Bistum Würzburg will den Schwerpunkt seines Handelns zukünftig auf die Seelsorge und Soziales legen. Das geht aus einem am Freitag vorgestellten Papier mit dem Titel “Zukunft gestalten” hervor. Insgesamt seien zwölf Handlungsfelder erarbeitet worden, die sich an diesem Schwerpunkt messen lassen müssten, sagte der Würzburger Generalvikar Jürgen Vorndran, der die Verwaltung im Bistum leitet.
Die meisten Mittel sollen laut dem Papier künftig in die Kirchengemeinden fließen. 2023 waren das 42,5 Prozent der Gelder aus dem Bistumshaushalt, 2030 sollen es 47 Prozent sein. Auch für die Jugendarbeit auf Bistumsebene, die verbandlich organisierte Caritas sowie Aus- und Fortbildungen will das Bistum 2030 mehr Geld zur Verfügung stellen. Gekürzt wird unter anderem bei den Schulen, in der Erwachsenenbildung und Kultur sowie in der Verwaltung und bei überdiözesanen Aufgaben.
Anlässe für diese Neuausrichtung sind der Vertrauensverlust in die katholische Kirche und der Rückgang von Finanzmitteln, wie der Generalvikar erläuterte. Nach einem breit angelegten Konsultationsprozess geht es nun um die Umsetzung. Dazu sollen Arbeitsgruppen bis März 2025 Maßnahmen vorschlagen.