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Bistum Trier plant für 2025 erstmals wieder mit Haushaltsplus

Nach mehreren Jahren mit erwarteten Defiziten im Haushalt plant das Bistum Trier für 2025 erstmals wieder mit einem Bilanzgewinn. Erträgen von 562 Millionen Euro stehen Aufwendungen von 536,1 Millionen Euro gegenüber, was ein erwartetes Plus von 25,9 Millionen Euro ergibt, wie das Bistum am Donnerstag in Trier mitteilte. Verantwortlich für das positive Ergebnis sei ein Strukturwechsel in der Altersversorgung des beamtenähnlichen Lehrpersonals in Rheinland-Pfalz.

Der Bereichsleiter Finanzen und Controlling im Bischöflichen Generalvikariat, Manfred Wagner, erläuterte, dass die Pensions- und Beihilferückstellungen nach Gesprächen mit dem Land um rund 120 Millionen Euro reduziert werden könnten. Daher ergebe sich in der Ergebnisplanung ein Überschuss, während in der Finanz- und Liquiditätsplanung mit einem Minus von rund 90 Millionen Euro zu rechnen sei. Der Leitende Direktor des Generalvikariats, Andreas Trogsch, betonte, dass dies jedoch „Einmal-Effekte“ seien und die Notwendigkeit einer Haushaltssicherung unvermindert dringend bleibe.

Die Kirchensteuer macht mit 303 Millionen Euro (Vorjahr: 317 Millionen Euro) den größten Teil der 2025 erwarteten Erträge aus. Danach folgen laut Bistum die sonstigen Erträge (125,2 Millionen Euro), Zuschüsse (70,7 Millionen Euro) und Erträge aus Finanzvermögen sowie Zinsen (32,7 Millionen Euro). Bei den Aufwendungen weist der Plan als größte Aufwendungen erneut die Personalkosten (206,6 Millionen Euro) sowie Zuschüsse an kirchliche Rechtsträger (189,5 Millionen Euro) aus. Den größten Anteil der Zuschüsse erhalten den Angaben zufolge Kirchengemeinden und -verbände (79,5 Millionen Euro), gefolgt von Kindertagesstätten (48 Millionen Euro) und dem Diözesancaritasverband (33,3 Millionen Euro).

Das Jahr 2023 schloss das Bistum Trier laut Geschäftsbericht 2024 mit einem Verlust von rund fünf Millionen Euro ab (2022: Verlust von 19,5 Millionen Euro). So sei das Jahresergebnis von einem negativen Verwaltungsergebnis in Höhe von 25 Millionen Euro und einem Finanzergebnis von 20 Millionen Euro geprägt. Das Eigenkapital habe sich dementsprechend auf 192,6 Millionen Euro reduziert.

Zum Jahresende 2023 lebten im Bistum Trier den Angaben zufolge rund 1,17 Millionen Katholiken. Im Vergleich zu 2022 sei ihre Zahl um 37.534 Mitglieder beziehungsweise rund 3,1 Prozent zurückgegangen. Rund 7.000 Menschen seien katholisch getauft (2022: rund 8.800), über 15.600 bestattet (2022: rund 17.000) worden. Insgesamt seien etwa 22.600 Menschen aus der katholischen Kirche im Bistum ausgetreten (2022: rund 28.000), 210 wieder eingetreten (2022: 153). Das Gebiet des Bistums erstreckt sich über Teile von Rheinland-Pfalz und dem Saarland.