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Bistum schaltet Hotline anlässlich Präsentation von Missbrauchsstudie

Das katholische Bistum Osnabrück wird unmittelbar nach der Vorstellung des Abschlussberichts der Universität Osnabrück zu sexualisierter Gewalt in der Kirche am Mittwoch (2. Oktober) eine Telefon-Hotline schalten. Sie wird von 11 bis 19 Uhr sowie an den beiden darauffolgenden Tagen von 9 bis 19 Uhr erreichbar sein, wie das Bistum am Montag mitteilte. Alle Anrufe würden von seelsorglich und beraterisch erfahrenen Personen entgegengenommen. Die Leiter des Forschungsprojekts, die Historikerin Siegrid Westphal und der Rechtswissenschaftler Hans Schulte-Nölke, werden drei Jahre nach Projektbeginn die Ergebnisse präsentieren.

Ein weiteres Mal werde die Hotline nach der Stellungnahme der Bistumsleitung zu dem Abschlussbericht am 9. Oktober von 11 bis 19 Uhr und am 10. Oktober von 9 bis 19 Uhr freigeschaltet. Bischof Dominicus Meier und weitere Leitungspersonen werden sich den Angaben zufolge am 9. Oktober ab 10 Uhr öffentlich zu den Ergebnissen äußern. Vertreter des Bistums können den Abschlussbericht erst vom 2. Oktober an einsehen.

Das Bistum Osnabrück hatte die Wissenschaftler beauftragt, eine Studie zu sexualisierter Gewalt an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen im kirchlichen Raum seit 1945 zu erstellen. Bereits im September 2022 hatten Westphal und Schulte-Nölke einen Zwischenbericht präsentiert. Darin warfen sie dem Bistum und dem damaligen Bischof Franz-Josef Bode schwerwiegende Pflichtverletzungen im Umgang mit Beschuldigten und Betroffenen vor. In der Folge war Bode im März 2023 zurückgetreten. Der neue Bischof Dominicus Meier, zuvor Weihbischof in Paderborn, wurde vor anderthalb Wochen am 8. September in sein Amt eingeführt.