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Bistum Osnabrück kündigt Einsparungen von 25 Prozent an

Das katholische Bistum Osnabrück wird ab dem Jahr 2025 in allen Bereichen im Durchschnitt bis zu 25 Prozent weniger Geld ausgeben. Dabei sollen die Gelder für Beratungsstellen und die Caritas im Verhältnis etwas weniger gekürzt werden, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Bei den Kindertagesstätten, Schulen und Bildungshäusern soll hingegen mehr gespart werden. Der Grund: Wegen geringerer Kirchensteuer-Einnahmen, steigender Kosten und Defiziten im Pensionsfonds werde sich bis spätestens 2040 das jährliche Budget des Bistums um mindestens 25 Prozent reduzieren. Bereits 2030 drohten Defizite im Bistumshaushalt von bis zu 40 Millionen Euro.

Im November vergangenen Jahres hatte der Kirchensteuerrat den Haushaltsplan des Bistums für 2024 abgelehnt. Er wies bei einem Volumen von 200 Millionen Euro ein Defizit 8,3 Millionen Euro auf – trotz bereits vor zwei Jahren beschlossener erster Konsolidierungsmaßnahmen.

In der vergangenen Woche habe deshalb die Bistumsleitung mit Vertretern weiterer Gremien auf einer Klausurtagung weitere Maßnahmen beraten, hieß es. Die Teilnehmenden seien sich einig gewesen, dass grundsätzlich alle Bereiche kirchlichen Wirkens, die derzeit ganz oder teilweise mit Mitteln aus der Kirchensteuer finanziert werden, Beiträge zur Haushaltskonsolidierung leisten müssten.

Bei den Sparmaßnahmen soll nach dem Willen der Gremien auch der Staat beteiligt werden. „Einsparungen sollten zunächst vorrangig dort erzielt werden, wo das Bistum subsidiär staatliche Aufgaben übernimmt, die bislang nicht ausreichend refinanziert sind“, schrieb Weihbischof Wübbe in einem Brief an alle Mitarbeitenden, in dem er die Situation erläuterte. Die staatliche Refinanzierung solle verbessert werden.

Die Empfehlungen der Bistumsklausur sollen laut Wübbe nun weiter beraten werden. In der zweiten Jahreshälfte sollten endgültige Entscheidungen getroffen werden, „die im Bistumshaushalt ab 2025 und in den darauffolgenden Jahren zunehmend Wirkung zeigen müssen“.