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Bistum Hildesheim für Mahnmale zum Gedenken an Missbrauchsopfer

Das Bistum Hildesheim erarbeitet Gedenkformate, um an das Leid von Betroffenen sexualisierter Gewalt zu erinnern. Eine Arbeitsgruppe Erinnerungskultur hat dazu Vorschläge erarbeitet, wie die Diözese am Donnerstag mitteilte. So könne eine Wanderausstellung mit Fotos von Betroffenen eine Mit-Betroffenheit erzeugen. Denkbar sei auch, in einem Beteiligungsprozess Mahnmale zu erarbeiten. Die Arbeitsgruppe plädiert zudem für einen reflektierten Umgang mit Gräbern, Ehrentiteln oder kulturellen Werken von Tätern.

Zur Feinplanung und Umsetzung der angedachten Gedenk- und Erinnerungsformate strebt die Arbeitsgruppe eine breite Beteiligung von Betroffenen, Gremienangehörigen, Gemeindemitgliedern und anderen Interessierten an, wie es hieß. Dazu wurden drei Beteiligungsforen angesetzt: Donnerstag, 15. Februar, 19.00 bis 21.30 Uhr (digital via Zoom), Samstag, 9. März, 9.00 bis 12.30 Uhr (digital via Zoom) sowie Samstag, 6. April, 10.00 bis 16.00 Uhr (in Präsenz – Ort wird noch bekannt gegeben). Interessierte können sich über die E-Mail-Adresse aufarbeitung@bistum-hildesheim.de für eines oder mehrere der Foren anmelden.

Die Arbeitsgruppe Erinnerungskultur war den Angaben zufolge von Generalvikar Martin Wilk eingesetzt worden. Ein von ihr verfasstes Konzeptpapier sei im Laufe des vergangenen Jahres in mehreren Gremien innerhalb und außerhalb des Bistums diskutiert worden.

Das Bistum Hildesheim umfasst weite Teile Niedersachsens sowie Bremen-Nord und Bremerhaven. Die Diözese, die nach eigenen Angaben rund 538.000 Katholiken zählt, wird von Bischof Heiner Wilmer geleitet.