Die Bistümer Fulda und Limburg suchen Personen, die sich im gemeinsamen Betroffenenbeirat für die weitere Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der Kirche engagieren wollen. Der Aufruf richte sich an Menschen, “die im Kontext der katholischen Kirche Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt gemacht haben” und auf dem Gebiet der Diözesen Fulda oder Limburg leben oder gelebt haben. Aktuell gehe es um eine Nachbesetzung des Gremiums, das aus sechs bis acht Mitgliedern bestehen solle.
Interessierte können sich bis Ende Februar über ein Formular auf den Webseiten der beiden Bistümer direkt an die Büros der jeweiligen Generalvikare wenden. Die Auswahl erfolge durch ein Gremium aus Betroffenen, Mitarbeitern von unabhängigen Beratungsstellen sowie Fachleuten aus den Bereichen Psychologie, Medizin, Pädagogik und Justiz sowie der Verwaltung der Bistümer. Der Schutz von personenbezogenen Daten und Persönlichkeitsrechten sei sichergestellt.
Den gemeinsamen Betroffenenbeirat beider Bistümer gibt es seit 2021. Er soll die Interessen von Betroffenen sexualisierter Gewalt gegenüber den beteiligten Bistümern wahrnehmen. Der Beirat benennt zudem Mitglieder zur Mitarbeit in den Aufarbeitungskommissionen der beiden Bistümer.
Der Betroffenenbeirat trifft sich demnach ein bis zwei Mal im Monat digital und mindestens zwei Mal im Jahr abwechselnd in den Diözesen zu einer Tagung in Präsenz. Die Mitarbeit im Beirat sei ein Ehrenamt, aber mit einer monatlichen Aufwandsentschädigung verbunden, hieß es.