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Bischof Yassir Eric gibt Leitung der Communio Messianica ab

Der aus dem Sudan stammende Theologe Yassir Eric hat sein Amt als Leiter der internationalen kirchlichen Bewegung für zum Christentum konvertierte Muslime, Communio Messianica („Messianische Gemeinschaft“), abgegeben. Stattdessen wolle er sich ganz seiner Aufgabe als Bischof der anglikanischen Kirche widmen, teilte der Leitungsrat der Communio Messianica auf deren Internetseite mit.

Mitte März hatte die anglikanische Kirche Eric in Ruandas Hauptstadt Kigali in den Bischofsstand erhoben. Damit ist Eric das weltweite Gesicht von Ex-Muslimen, die Christen geworden sind, sogenannten „Muslim Background Believers“. Sie fühlen sich mit der von Eric gegründeten Communio Messianica verbunden. Von Westafrika über den Nahen Osten und Zentralasien bis Indonesien reicht sein „Seelsorgebezirk“, den er gemeinsam mit einem internationalen Team versorgt. Im Fokus stehen dabei Menschen, die wegen ihres Übertritts zum christlichen Glauben in muslimisch geprägten Ländern gravierende Nachteile, oft sogar harte Verfolgung erleiden.

Yassir Eric weiß, wovon er redet, er ist selbst Konvertit. Er wurde im Sudan in eine einflussreiche muslimisch-fundamentalistische Familie geboren, besuchte zwei Jahre lang eine strenge Koranschule. Als er Christ wurde, schlug ihm der ganze Hass des Clans und der Behörden entgegen und brachte ihn vorübergehend sogar ins Gefängnis.

Seit 1999 lebt er in Deutschland, hat dort eine Schwäbin geheiratet, besitzt inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft und arbeitet als Direktor des Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen in Korntal. Zuvor betreute er fast zwei Jahrzehnte arabische evangelische Gemeinden in Baden-Württemberg. (0012/02.01.2025)