Artikel teilen:

Bischof Neymeyr: Papst Franziskus war “historischer Einschnitt”

“Klug und behutsam” – Erfurts Bischof Ulrich Neymeyr würdigt die Verdienste des verstorbenen Papstes Franziskus. Ihn habe eine große Nähe zu den Menschen und eine verständliche Sprache ausgezeichnet.

Mit Papst Franziskus hat die katholische Kirche laut dem Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr einen großen Papst verloren, der einen “historischen Einschnitt” markiert habe. “Zum ersten Mal wurde ein Papst gewählt, der nicht aus Europa stammte. Er hat die Perspektive und die Glaubenserfahrung der großen lebendigen Kirche Südamerikas in die Weltkirche eingebracht”, erklärte Neymeyr in einem am Ostermontag veröffentlichten Nachruf. “Er war klug und behutsam in seinem stetigen Bemühen, die Leitung der Weltkirche entsprechend den Anforderungen der Zeit weiterzuentwickeln.”

Bereits als Erzbischof von Buenos Aires habe er eine große Nähe zu den Menschen gepflegt, so Neymeyr. “Dies hat er als Papst weitergeführt und uns viele wichtige Impulse hinterlassen in einer Sprache, die jeder versteht.” Er sei ihm besonders dankbar für seinen Hinweis darauf, “dass die Sakramente nicht Belohnung für die Gerechten sind, sondern Heilmittel für die Sünder”. Papst Franziskus war am Morgen im Alter von 88 Jahren an den Folgen einer schweren Lungenentzündung gestorben.