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Bischof Meyns würdigt Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre

Der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns hat zum Reformationstag die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre gewürdigt, die der Lutherische Weltbund (LWB) und die römisch-katholische Kirche am 31. Oktober vor 25 Jahren in Augsburg unterzeichnet haben. Sie sei „ein ökumenischer Meilenstein, der dazu beigetragen hat, historische Gräben zwischen den Konfessionen zu schließen und die Basis für eine vertiefte Gemeinschaft zu schaffen“, sagte Meyns am Mittwoch in Wolfenbüttel.

Meyns erinnerte auch daran, dass es der damalige braunschweigische Landesbischof Christian Krause war, der die Erklärung als Präsident des LWB mit seiner Unterschrift versehen hat. Das Dokument halte einen Konsens in Grundwahrheiten fest und beende gegenseitige Lehrverurteilungen, die seit dem 16. Jahrhundert die Lutheraner und Katholiken getrennt hatten. Inzwischen haben sich der Weltrat Methodistischer Kirchen und die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen der Erklärung angeschlossen.

Meyns gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die christlichen Kirchen in Zukunft weitere Schritte gehen, zum Beispiel mit Blick auf ein gemeinsames Abendmahl und ein gemeinsames Amtsverständnis. Ökumenische Papiere reichten zwar nicht aus, sie seien aber eine wichtige theologische Grundlage dafür, sagte der Landesbischof.