Papst Franziskus habe von Beginn seines Pontifikats an Aufmerksamkeit für Menschen am Rand der Gesellschaft geschaffen, betonte der Rottenburger Bischof Krämer. Seine Nahbarkeit habe viele Menschen beeindruckt.
Der Rottenburger Bischof Klaus Krämer hat sich betroffen über den Tod von Papst Franziskus geäußert. “In den zwölf Jahren seines Pontifikats hat Papst Franziskus starke Akzente gesetzt, die noch lange weiterwirken werden”, erklärte Krämer am Ostermontag. Vom ersten Tag an habe Franziskus einen “neuen Stil in der konkreten Ausübung des Papstamtes geprägt”. Als “guter Hirte der Kirche” habe er unermüdlich “bis zum letzten Tag” gewirkt.
Zudem sei Franziskus “einer der wichtigsten Anwälte für Menschen auf der Flucht” gewesen. Er habe ihr Schicksal immer wieder in den Mittelpunkt der weltweiten öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt.
Zudem habe seine persönliche Bescheidenheit und menschliche Nahbarkeit habe viele Menschen beeindruckt. “Ich selbst habe ihn in verschiedenen persönlichen Begegnungen als einen Menschen erlebt, der sich mit großer Aufmerksamkeit und menschlicher Liebenswürdigkeit ganz auf sein Gegenüber einstellt”, sagte der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Krämer erinnert auch daran, dass Papst Franziskus vor rund zehn Jahren seine weit über die katholische Kirche hinaus beachtete Umweltenzyklika “Laudato si” veröffentlichte. Damit habe er “den Herausforderungen, die der Klimawandel an die ganze Menschheitsfamilie stellt”, großen Nachdruck verliehen.
Innerkirchlich verbinde sich sein Pontifikat mit der Einführung konkreter synodaler Strukturen – also einer kollegialen Leitung – in der Weltkirche und auch in der römischen Kurie. “Ich habe die große Hoffnung, dass seine Nachfolger diesen Weg konsequent weiterbeschreiten werden”, so Bischof Krämer.
Papst Franziskus war am Morgen des Ostermontags im Alter von 88 Jahren an den Folgen einer schweren Lungenentzündung gestorben.