Artikel teilen:

Bischof Fürst scheidet aus dem Amt – Viertes Bistum vakant

Der Bischof des Bistums Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, scheidet heute (Samstag) aus dem Amt. Wie vom Kirchenrecht vorgeschrieben, hatte Fürst anlässlich seines 75. Geburtstag, den er am 2. Dezember feiert, Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten. Franziskus hat inzwischen den Amtsverzicht angenommen. Fürst ist seit dem Jahr 2000 Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart und damit der am längsten amtierende deutsche Ortsbischof.

Zur Verabschiedung werden bei einem Festakt am Mittag in der Rottenburger Festhalle der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und der Papstbotschafter in Deutschland, Nuntius Nikola Eterovic, erwartet. Am Nachmittag schließt sich ein Gottesdienst im Rottenburger Dom an, bei dem der Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing sprechen wird. Den Ausklang bilden ein Zapfenstreich und ein Bürgerfest auf dem Marktplatz.

Mit dem Ausscheiden von Fürst wird ein vierter Bischofsstuhl in Deutschland unbesetzt sein. Vakant sind – teilweise seit mehr als einem Jahr – die Bischofssitze in Bamberg, Paderborn und Osnabrück. Die Neubesetzung dürfte auch zu einer kirchenpolitischen Richtungsentscheidung seitens des Vatikans werden. Zunächst aber wird in Rottenburg-Stuttgart ein Diözesanadministrator gewählt werden, der als Übergangsverwalter das Bistum leiten wird, bis es einen Nachfolger Fürsts geben wird.