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Bischof Bilz kritisiert gescheiterte Verfassungsänderung

Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz hat mit deutlicher Kritik auf die gescheiterte Verfassungsänderung zu Teilhabe in seiner Kirche reagiert. Dies richte sich auch gegen das Selbstverständnis und die Ziele des Lutherischen Weltbundes (LWB), sagte Bilz am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Dresden. Dort seien Teilhabe und Inklusion verankert.

Der LWB verpflichtet sich zur Förderung der vollen und gleichberechtigten Teilhabe von Frauen, Männern, Menschen jedes Alters sowie von Menschen mit Behinderungen. In seiner Bußtagspredigt hatte Bilz am Mittwoch mit Blick auf die fehlende Zustimmung der Synode gesagt: „Ich muss meine Kirche rügen: Das ist gegen das Gebot Gottes.“

Das Kirchenparlament der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens hatte am Wochenende einem Passus zu Gleichberechtigung und Teilhabe nicht zugestimmt. Die Abstimmung fiel mit nur einer fehlenden Stimme für die erforderliche Zweitdrittelmehrheit knapp aus. In die Kirchenverfassung aufgenommen sollte der Satz: „Die Landeskirche tritt für ein von Gleichberechtigung und gleichberechtigter Teilhabe bestimmtes Zusammenleben ein.“

Bilz betonte, „den Nächsten lieben“, das bedeute, „dass ich meinem Nächsten zugestehe, dass er nicht schlechter gestellt wird als ich“. Wenn dies aber nicht garantiert würde, dann „bin ich dazu aufgefordert, dafür einzutreten“, sagte der Bischof, der auch stellvertretender Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Laut Bilz ist der Beschluss der Synode irritierend und erschwere die Nachwuchsgewinnung für kirchliche Berufe.