Syrien ist eines der ältesten christlichen Länder. Umso mehr hofft Bischof Bätzing auf ein friedliches Zusammenleben der Religionen in dem Land. Eine weihnachtliche Hoffnung.
Der Limburger katholische Bischof Georg Bätzing kritisiert die Debatte über die Rückführung von syrischen Flüchtlingen als verfrüht. “Es sind jetzt gerade mal gut zwei Wochen, seit der Machthaber gestürzt wurde, und es ist nicht absehbar, wohin sich das Land entwickelt”, sagte Bätzing, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, der “Welt am Sonntag”. Er erlebe Syrerinnen und Syrer, die sehr gern in eine sichere Heimat zurückkehren wollten. “Ich weiß aber auch, dass unser Medizinsystem in riesige Probleme geriete, wenn alle syrischen Fachkräfte zurückgingen.”
All diese gut integrierten Menschen sollten selbst entscheiden, ob sie bleiben wollten oder nicht. “Bis auf Weiteres ist es lediglich nachvollziehbar, bei neu Ankommenden genau hinzusehen und die laufenden Asylverfahren vorerst auszusetzen. Wobei das Asylrecht aber nichts ist, was man auf die lange Bank schieben darf. Es hat ja in Deutschland als Grundrecht Verfassungsrang.”