Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat die Vatikan-Erklärung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare begrüßt. Der am Montag in Rom veröffentlichte Text „Fiducia supplicans“ (deutsch: Das flehende Vertrauen) „zieht eine klare Linie zwischen der unverbrüchlichen Treue gegenüber der Lehre der Kirche und den pastoralen Erfordernissen einer kirchlichen Praxis, die den Menschen nahe sein möchte“, erklärte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing. Die Erklärung wende theologische Begriffe in verantwortungsvoller Weise an.
Das Dikasterium für die Glaubenslehre hatte mit Genehmigung von Papst Franziskus die Erklärung „Fiducia supplicans“ veröffentlicht. In dem Text wird den Angaben zufolge erläutert, „dass es dem geweihten Seelsorger grundsätzlich möglich und erlaubt ist, auf den Wunsch von Paaren einzugehen, die um einen Segen für ihre Partnerschaft bitten, auch wenn sie nicht in jeder Hinsicht nach den Normen der Kirche leben“. Die Praxis der Kirche kenne eine Vielzahl von Segensformen, sagte Bätzing: „Es ist gut, dass nun dieser Schatz für die Vielfalt von Lebensmodellen gehoben wird.“