Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, hat zum Auftakt der Landessynode in der kurhessischen Kirche im nordhessischen Hofgeismar das Thema sexualisierte Gewalt in den Fokus gerückt. Hofmann bezeichnete es am Montag als „empörend und beschämend, dass Menschen den Raum des Segens missbrauchen für ihre psychischen und sexuellen Machtgelüste“.
Es sei „eine bittere Erkenntnis, wie nahe Segen und sein Missbrauch beieinander liegen“, sagte Hofmann und verwies auf Berichte von Menschen, deren Vertrauen missbraucht und denen Leid zugefügt wurde, das ihr Leben verändert habe. Es sei gut, dass solche Taten ans Licht kommen und aufgearbeitet werden. Sie appellierte, Kirche müsse alles tun, was an Prävention, klarer Intervention und konsequenter Aufarbeitung möglich ist: „Nur so gestalten wir die uns anvertraute Gabe des segnenden Handelns angemessen und vertrauenswürdig.“
Bis einschließlich Mittwoch, 29. November, tagen die Synodalen in der Evangelischen Tagungsstätte in Hofgeismar. Weitere Schwerpunkte sind unter anderem die Finanzentwicklung der Landeskirche, die Finanzierung der Diakonie Hessen und die aktuellen Entwicklungen im Reformprozess der EKKW.