Die Idee, einen Feiertag für die Wirtschaft zu streichen, lehnt die katholische Kirche ab. Die Bischöfe warnen vor einer Debatte, die an den Problemen vorbeigeht. Stattdessen fordern sie tiefgreifende Reformen.
Die katholische Kirche hält nichts von dem Vorschlag, einen Feiertag zu streichen, um die Wirtschaft in Deutschland anzukurbeln. Das bekräftigten die beiden Bischöfe Heiner Wilmer (Hildesheim) und Anton Losinger (Weihbischof im Bistum Augsburg) am Dienstag in Nürnberg. Sie äußerten sich bei der Vorstellung eines Impulspapiers der Deutschen Bischofskonferenz zum Thema Arbeit.
Wilmer sprach von einem Strohfeuer. Wichtiger als die Diskussion über die Abschaffung eines Feiertags seien grundsätzliche Strukturveränderungen in der Arbeitswelt. In den vergangenen Wochen hatten sich Experten und Expertinnen wie Monika Schnitzer, die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, für die Streichung eines Feiertags ausgesprochen. Dadurch ließe sich das Wirtschaftswachstum steigern. Der Deutsche Gewerkschaftsbund kritisierte den Vorschlag.