Wie soll die katholische Kirche in Zukunft aussehen? Darum geht es bei der Weltsynode ab dem 2. Oktober. Die fünf deutschen Bischöfe, die daran teilnehmen, fahren mit großen Erwartungen nach Rom.
Eine Woche vor Beginn der katholischen Weltsynode in Rom haben sich deutsche Bischöfe für Reformen ausgesprochen. Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck forderte am Dienstag mehr Entscheidungsspielräume für nationale Bischofskonferenzen. Einzelfragen kirchlichen Handelns sollten künftig in verschiedenen Ländern unterschiedlich beantwortet werden können, sagte Overbeck in Fulda. “Hier müssen den Bischofskonferenzen deutlich mehr Kompetenzen zuerkannt werden.”
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, hofft vor allem auf mehr Gleichberechtigung von Frauen: Es komme darauf an, Frauen auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens einschließlich der Leitung stärker einzubeziehen. Dies müsse im Kirchenrecht abgesichert werden, sagte Bätzing bei der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe.
Ob die katholische Kirche weltweit mehr Demokratie und Mitbestimmung wagen soll, wird vom 2. bis 27. Oktober im Vatikan beraten. Zur Weltsynode fahren neben Bätzing und Overbeck auch die Bischöfe Felix Genn (Münster), Bertram Meier (Augsburg) und Stefan Oster (Passau).