Menschen mit Behinderung müssen nach Worten der deutschen katholischen Bischöfe besser in den Kirchenalltag integriert werden. “Wir müssen uns fragen, wie gesellschaftliche, aber auch religiöse Teilhabe für Menschen mit Behinderung möglich wird, wenn diese auf Unterstützung angewiesen sind”, sagte der Inklusionsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Hauke, am Freitag in Bonn. Der Erfurter Weihbischof äußerte sich zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am Sonntag (3. Dezember).
Zwar gebe es positive Beispiele, die in einigen Gemeinden schon praktiziert würden, darunter zentrale Gebete in leichter Sprache sowie barrierefreie Gebetbücher mit größeren Buchstaben oder Blindenschrift für sehbehinderte Menschen, erklärte Hauke. Dennoch scheitere weiterhin vielerorts die Teilnahme am Gottesdienst für Menschen mit Einschränkungen “schlichtweg am fehlenden Aufzug oder an der fehlenden Rampe auf dem Weg zur Kirche”. Hier sei es Aufgabe von Kirche und Gesellschaft, die Inklusion zu fördern, forderte der Weihbischof. “Die freie Wahl und Ausübung von Religion ist durch das Grundgesetz garantiert, aber oftmals fehlt es an Wegen, um diese Bedarfe zu erfassen und zu finanzieren.”