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Bildungsministerium wehrt sich gegen Vorwürfe

Sachsen-Anhalts Bildungsministerium weist Vorwürfe zurück, aktiv Personal aus Kindertagesstätten für den Einsatz als Grundschullehrer abzuwerben. Dies entspreche in keiner Weise den Tatsachen und sei deutlich zurückzuweisen, erklärte das Ministerium am Freitag in Magdeburg.

Hintergrund ist eine am Donnerstag veröffentlichte Stellenausschreibung. Darin werden über 500 neue Lehrerstellen ausgeschrieben, darunter auch über 100 an Grundschulen. Bewerben können sich demnach auch Personen, die mindestens über einen Realschulabschluss und über eine abgeschlossene Berufsausbildung als staatlich anerkannte Erzieherin oder Erzieher verfügen. Dies hatte zu teils massiver Kritik geführt.

So hatte etwa die Landtagsfraktion der Linken erklärt, Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) zerstöre die Kindertagesbetreuung und lege die Axt an die Jugendhilfe. Das Ministerium wies solche Äußerungen als „populistisch“ zurück. Sie entbehrten jeder Grundlage, hieß es.

Es gehe um 22 Stellen, bei deren Besetzung ein sogenanntes nachrangiges Auswahlverfahren angewendet werde. Dies bedeute, dass für freie Stellen an Grundschulen grundständig ausgebildete Lehrkräfte vorrangig berücksichtigt würden. Erst, wenn aus dem Kreis der Bewerber mit Lehrbefähigung keine Bewerbungen eingegangen seien, kämen Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Ausbildung als staatlich anerkannte Erzieherin oder Erzieher infrage.