Sachsen-Anhalts Bildungsministerium weist Vorwürfe zurück, aktiv Personal aus Kindertagesstätten für den Einsatz als Grundschullehrer abzuwerben. Dies entspreche in keiner Weise den Tatsachen und sei deutlich zurückzuweisen, erklärte das Ministerium am Freitag in Magdeburg.
Hintergrund ist eine am Donnerstag veröffentlichte Stellenausschreibung. Darin werden über 500 neue Lehrerstellen ausgeschrieben, darunter auch über 100 an Grundschulen. Bewerben können sich demnach auch Personen, die mindestens über einen Realschulabschluss und über eine abgeschlossene Berufsausbildung als staatlich anerkannte Erzieherin oder Erzieher verfügen. Dies hatte zu teils massiver Kritik geführt.
So hatte etwa die Landtagsfraktion der Linken erklärt, Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) zerstöre die Kindertagesbetreuung und lege die Axt an die Jugendhilfe. Das Ministerium wies solche Äußerungen als „populistisch“ zurück. Sie entbehrten jeder Grundlage, hieß es.