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“Bild” kritisiert FU Berlin wegen Beschwerde beim Presserat

Die „Bild“-Zeitung wirft der Freien Universität Berlin (FU) vor, ihr unliebsame Berichterstattung unterbinden und sanktionieren zu wollen. Die Universität hat wegen eines am 10. Mai erschienenen „Bild“-Artikels Beschwerde beim Deutschen Presserat eingelegt. Es sei bedauerlich, dass eine Universität, die das Wort „frei“ in ihrem Namen trägt, offensichtlich eine ihr unliebsame Berichterstattung über antisemitische Aktionen mit Israel- und Judenhass und die weitestgehend unkritische Solidarisierung von über 150 Lehrkräften an der FU, „unterbinden und sanktionieren möchte“, sagte der Sprecher der „Bild“-Gruppe, Christian Senft, am Samstag dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Wir gehen davon aus, dass der Presserat darauf die richtige Antwort finden wird.“

Die FU hatte am Freitag ihre Beschwerde beim Presserat damit begründet, dass der „Bild“-Artikel mit dem Titel „Universitäter“ nach Auffassung der Hochschule eine schwerwiegende Verletzung journalistischer Sorgfaltspflichten und des Wahrhaftigkeitsgebots darstellt.

In dem Beitrag kritisiert „Bild“ unter der Schlagzeile „Israel-Hass an Berliner Unis – Lehrkräfte unterstützen den Studenten-Mob“ einen offenen Brief von Hochschuldozenten zur Unterstützung pro-palästinensischer Proteste an der FU. 13 der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner nannte das Blatt namentlich mit Foto, darunter die Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung, Naika Foroutan.

Der Brief war vielfach auf Kritik gestoßen. Zugleich wird er mittlerweile von mehr als 1.000 Hochschulmitarbeitern bundesweit unterstützt