BIELEFELD – In einem gemeinsamen Vespergottesdienst in der Bielefelder Marienkirche haben die leitenden Geistlichen der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) und des Erzbistums Paderborn die guten ökumenischen Kontakte beschworen und weitere Schritte der Zusammenarbeit angekündigt. Erzbischof Hans-Josef Becker kündigte in seiner Predigt an, den gemeinsamen Glauben „insbesondere durch die Feier ökumenischer Gottesdienste und gemeinsamer missionarischer Projekte“ öffentlich zu bezeugen.
Becker nannte den im vergangenen Jahr von ihm und Präses Annette Kurschus unterzeichneten Aufruf „Ökumenisch Zukunft gestalten“ einen wichtigen Schritt, der Christen ermuntern wolle, „im Vertrauen auf das Wort Gottes, das uns immer mehr zusammenführt, Christus und seine Botschaft – wo möglich – gemeinsam zu bekennen und in den Strukturen unserer Kirchen und Gemeinden noch erfahrbarer zu machen“.
Diesem Ziel gelte auch das Kooperationsabkommen für den Religionsunterricht in allen Schulformen in Nordrhein-Westfalen, das neben der „Ermöglichung des Religionsunterrichtes in Diaspora-Situationen“ eben auch die Gelegenheit der „Erfahrung von Ökumene im Originalton“ gebe, so der Erzbischof.
Präses Annette Kurschus betonte, dass gemeinsame ökumenische Gottesdienste immer selbstverständlicher würden. „Wenn zwischen Christen verschiedener Konfessionen überhaupt etwas der Erklärung bedarf, dann nicht das, was wir gemeinsam tun – sondern das, was wir nicht oder noch nicht gemeinsam tun können“, erklärte die Präses. Christinnen und Christen seien zum Eins-Sein im Gebet und zur gemeinsamen Ausrichtung auf Gott „berufen und begabt“.
Der Ökumenische Vespergottesdienst pflege und stärke die langen und guten ökumenischen Beziehungen zwischen den ACK-Mitgliedskirchen, besonders zwischen der EKvW und dem Erzbistum Paderborn, sagte Kurschus.Er sei einer der konkreten Schritte, zu denen sich die beiden Kirchen verpflichtet hätten. UK
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Beziehungen stärken
Erzbischof Hans-Josef Becker und Präses Annette Kurschus feiern Vespergottesdienst