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Betreuungsvereine in NRW sind unterfinanziert

DÜSSELDORF – Nordrhein-Westfalen stockt seine Fördermittel für die Arbeit von Betreuungsvereinen auf. Die Gelder würden um eine Million auf 2,7 Millionen Euro erhöht, erklärte der nordrhein-westfälische Sozialminister Rainer Schmeltzer (SPD) in Düsseldorf. Wohlfahrtsverbände warnten trotz der Erhöhung vor der Schließung von Betreuungsvereinen wegen Unterfinanzierung.
In Nordrhein-Westfalen kümmern sich nach Ministeriumsangaben rund 190 Betreuungsvereine um etwa 30 000 unter rechtlicher Betreuung stehende Menschen und ergänzen damit die Arbeit der hauptamtlichen Betreuer.
Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen sieht trotz der Mittelerhöhung die Zukunft der Betreuungsvereine in Nordrhein-Westfalen gefährdet. In den letzten beiden Jahren mussten den Angaben zufolge im bevölkerungsreichsten Bundesland sieben Betreuungsvereine schließen, weil die Finanzierung nicht auskömmlich war. Davon seien etwa 350 ehrenamtliche Betreuer betroffen, die nun nicht mehr durch die Vereine begleitet würden. epd