BIELEFELD – Das 150. Jubiläumsjahr im vergangenen Jahr hat den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel das höchste Jahresergebnis und die höchsten Spendeneinnahmen seiner Geschichte beschert. Das Jahresergebnis in Höhe von 12,81 Millionen Euro sei annähernd eine Verdoppelung des Vorjahresergebnisses, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Rainer Norden in Bielefeld. „Wir glauben aber nicht, dass wir ein solches Ergebnis noch mal erzielen können“, sagte Norden. Die Refinanzierung der diakonischen Arbeit bleibe schwierig. Neue gesetzliche Anforderungen machten zudem auch höhere Investitionen nötig.
Die Gesamterträge stiegen leicht von 1,14 Milliarden Euro auf 1,24 Milliarden Euro. Der Zuwachs geht laut dem Finanzvorstand Norden auf die Ausweitung der Arbeit Bethels mit neuen Einrichtungen zurück. Weitere Gründe seien die Zunahme der Fachleistungsstunden in der Betreuung und die hohe Zahl von Berechnungstagen im stationären Bereich. Alle Gelder würden direkt in die diakonische Arbeit fließen.
Die Sachinvestitionen lagen mit 78,1 Millionen Euro um rund zwei Millionen Euro leicht unter der Summe des Vorjahres. Schwerpunkt dabei seien neue Wohnangebote in allen Regionen, die Weiterentwicklung von Akutkrankenhäusern und der Werkstätten für behinderte Menschen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg zum Ende des vergangenen Jahres um rund 500 auf 19 052. Um Fachkräfte für Bethel zu gewinnen, werden die Stiftungen Bethel-Chef Ulrich Pohl zufolge die Werbung verstärken und die Ausbildungsplätze aufstocken.
Die Spenden und Nachlässe haben im vergangenen Jahr mit 62,7 Millionen Euro – ein Zuwachs von rund zehn Millionen Euro – einen neuen Höchststand erzielt, wie Pohl erklärte. Damit werden viele Vorhaben ermöglicht, die sonst nicht zu finanzieren wären.
Als großes Projekt kündigte Pohl ab 2019 den Beginn des Neubaus des Kinderzentrums Bethel an, in dem die gesamte Behandlung und Diagnostik unter einem Dach gebündelt werden soll. Das Zentrum soll 96 Betten, jeweils mit Elternbetten, sowie 40 Intensivbetten bieten. Im Jahr 2022 soll die Klinik fertig sein. Die Kosten von voraussichtlich 70 Millionen Euro sollen zur Hälfte aus Eigenmitteln, etwa durch Spenden, und zur anderen Hälfte vom Land finanziert werden.
Pohl zog eine positive Bilanz des Jubiläumsjahres zum 150-jährigen Bestehen des diakonischen Unternehmens. Bethel habe es genutzt, um auf die Bedürfnisse von behinderten Menschen aufmerksam zu machen. Höhepunkt des Festjahres war unter anderem die Show des „Circus Roncalli“ mit behinderten und nichtbehinderten Menschen. epd
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Bethel zieht positive Bilanz des Jubiläums
Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen wachsen weiter. Im 150. Jahr seines Bestehens erzielt das diakonische Unternehmen einen Spendenrekord