Die Ausstellung „European Realities“ hat dem Chemnitzer Museum Gunzenhauser einen Besucherrekord beschert. Mit fast 40.000 Gästen sei die erfolgreiche Schau zu Ende gegangen, teilten die Kunstsammlungen Chemnitz am Freitag mit. Kunstfans seien aus Chemnitz, Deutschland und dem Ausland gekommen – viele sogar mehrfach. Gezeigt wurden rund 300 Werke europäischer Künstlerinnen und Künstler aus den 1920er und 1930er Jahren.
Die Chemnitzer Kulturbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (parteilos) bezeichnete die Ausstellung als einen großen Erfolg im europäischen Kulturhauptstadtjahr. Die Schau veranschaulichte die Modernisierung der Industrie, den wirtschaftlichen Aufschwung und die kulturelle Blüte in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Gezeigt wurden unter anderem Arbeiten von William Roberts (1895-1918), Milada Maresova (1901-1987), Jenö Gabor (1893-1968) und Otto Dix (1891-1969). Themen waren etwa Armut, Diversität und Emanzipation.
Chemnitz ist wie auch das slowenisch-italienische Nova Gorica/Gorizia in diesem Jahr Europas Kulturhauptstadt. Die Ausstellung „European Realities“ wurde in Kooperation mit dem Museum More im niederländischen Gorssel realisiert. Erstmals konnten Werke unter anderem aus Bulgarien, Estland und Finnland sowie Österreich, Polen, Schweden, der Slowakei und Ungarn vereint werden. Etwa ein Drittel dieser Werke soll im Herbst in Gorssel gezeigt werden.