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Berufsregister für Pflegefachkräfte geht an den Start

Das Bayerische Berufsregister für Pflegefachkräfte ist am Dienstag an den Start gegangen. Es verpflichte alle Pflegefachkräfte mit einer dreijährigen beruflichen oder akademischen Ausbildung dazu, sich mit ihren Qualifikationen zu registrieren, erklärte die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) in einer Pressemitteilung vom Dienstag. Bei der Vorstellung im Universitätsklinikum Augsburg bezeichnete Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) das Register als Meilenstein für Pflegefachkräfte, das Gesundheitswesen „und für die Menschen in Bayern, die auf gute, verlässliche Pflege angewiesen sind“. Mit seiner Hilfe ließen sich künftig Prognosen für die Zukunft erstellen und regionale Engpässe identifizieren.

Als Steuerungsmittel beschrieb Susanne Arnold, Pflegedirektorin im Universitätsklinikum Augsburg, das Berufsregister: „Bislang wissen wir nicht, wie viele Pflegefachkräfte mit welcher Qualifikation in welchen Bereichen tätig sind.“ Das Register helfe dabei, die Verteilung der Pflegefachkräfte zu erkennen und auf Versorgungslücken zu reagieren. VdPB-Vizepräsident Michael Wetterich betonte die Chancen für Pflegefachkräfte: „Der Fokus des Berufsregisters liegt auf der Stärkung der Berufsgruppe.“ Durch die Erfassung von Kompetenzen könne man künftig ermitteln, welche Ausbildungsangebote nötig seien. So könne der Pflegeberuf „zukunftsgerichtet und sinnvoll“ gestaltet werden.

Unter den geschätzten 220.000 beruflich Pflegenden in Bayern befinden sich den Angaben zufolge rund 170.000 Pflegefachkräfte. Seit dem Start des Berufsregisters sei bereits eine vierstellige Anzahl an Registrierungen erfolgt. Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern wurde 2017 gegründet und versteht sich als Sprachrohr der Pflegekräfte im Freistaat. Sie ist für die Führung des Berufsregisters im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags verantwortlich. (2057/24.06.2025)