Bericht: Ugandas Polizei verhindert Gebetsfeier der Opposition

Beten verboten: In Uganda haben Sicherheitskräfte laut örtlichen Medienberichten (Montag) eine angebliche Gebetsveranstaltung der Opposition verhindert. Zudem hätten Militär und Polizei zwei führende Vertreter der Partei National Unity Plattform (NUP) verhaftet, darunter den Generalsekretär. Der Einsatz erfolgte vier Tage, nachdem die Behörden des ostafrikanischen Landes den beliebten Oppositionsführer Bobi Wine (41) festgenommen und unter Hausarrest gestellt hatten.

Auf X (vormals Twitter) berichtete die NUP am Montagmorgen von einem schweren Militäraufgebot um ihre Parteizentrale in der Hauptstadt Kampala. Damit wolle die Regierung eine zuvor angekündigte Gebetsveranstaltung für jene Parteivertreter verhindern, die zu Opfern des Regimes geworden seien. Die Partei bezeichnete den Polizeieinsatz als Schande.

Der seit 1986 regierende Präsident Yoweri Museveni (79) herrscht seit Jahren autokratisch über das ostafrikanische Land. Immer wieder werden Medienschaffende, Kritiker und Aktivisten zu Opfern von Polizeigewalt und willkürlichen Festnahmen. Gemeinsam mit Bobi Wine seien nach Angaben der Opposition etwa 120 weitere Unterstützer vor dem Wochenende verhaftet worden, heißt es. Sie hätten eine Willkommenskundgebung zur Rückkehr des Oppositionschefs aus Südafrika geplant.