Auch Luxemburgs neue Regierung setzt weiterhin auf eine Verkehrswende mit einem Gratis-ÖPNV-Angebot für alle. Verkehrsministerin Yuriko Backes im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund.
Der öffentliche Nahverkehr im Großherzogtum Luxemburg wird auch künftig kostenlos sein. Das versicherte die neue Verkehrsministerin Yuriko Backes (DP) im Interview mit der Tageszeitung “Trierischer Volksfreund” (Dienstausgabe). Die Vorgängerregierung, der Backes angehörte, hatte landesweit die Nutzung des ÖPNV reformiert und diese für alle gratis ermöglicht. Ein Angebot, das sich auch an die tausenden Pendler aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen richtet.
Während in Deutschland die Landesverkehrsminister entsprechend einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz derzeit ein Finanzierungskonzept für das Deutschlandticket erarbeiten sollen, ist das Nachbarland im Westen bereits heute einen Schritt weiter. Dort können alle ÖPNV-Kunden jederzeit Busse und Bahnen nutzen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Das soll auch so bleiben. “Es gibt keine Pläne, den ÖPNV in Luxemburg wieder kostenpflichtig zu machen”, sagte Verkehrsministerin Backes dem “Volksfreund” und kündigte darüber hinaus an, das gesamte Schienen-, Bus- und Tramnetz weiter auszubauen und auch insbesondere den grenzüberschreitenden Pendlerverkehr im Rahmen des nationalen Mobilitätsplanes zu beachten.
Der Wirtschaftsstandort Luxemburg gilt als eine der Regionen mit den meisten grenzüberschreitenden Pendlerströmen in der EU. Daher sollen nach dem Willen von Backes “attraktive Alternativen zum Privatauto” und grenznahe Parkplatz-Angebote geschaffen werden. So sei unter anderem bis 2028 an der Autobahn zur deutschen Großstadt Trier die Eröffnung eines mehrstöckigen Gebäudes aus Stahl mit fast 1.000 Stellplätzen geplant, wie es in der Zeitung weiter heißt.