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Bericht: Bislang knapp 150.000 Einträge ins Organspende-Register

Seit dem Start des elektronischen Organspende-Registers Mitte März haben sich dort nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums knapp 148.000 Menschen eingetragen. Bis Mittwoch dieser Woche hätten 147.822 Bürgerinnen und Bürger in dem Online-Register angegeben, ob sie bereit sind, Organe oder Gewebe zu spenden oder nicht, sagte eine Ministeriumssprecherin der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). Das Register war mit dem Ziel eingerichtet worden, die Zahl der Organspenden zu erhöhen.

Um die eigene Entscheidung zur Organspende in dem Register zu hinterlegen, ist bislang ein Personalausweis mit Online-Funktion erforderlich. In einem nächsten Schritt solle die Erklärung auch mit der Digitalen Identität für Versicherte (GesundheitsID) möglich werden, sagte die Sprecherin der Zeitung. „Diese digitale Option soll den Bürgerinnen und Bürgern durch die Krankenkassen zeitnah zur Verfügung gestellt werden.“ Alle anderen Erklärungen bleiben gültig, sowohl die Organspendeausweise als auch Patientenverfügungen oder Absprachen mit den Angehörigen.

Das Ministerium geht davon aus, dass durch die digitalen Identifikationsverfahren wachsende Nutzerzahlen zu verzeichnen sein werden. „In diesem Zusammenhang wird auch die Einführung der opt out-Lösung bei der elektronischen Patientenakte im Januar 2025 zusätzlich relevant sein“, sagte die Sprecherin.

In der Politik wird derzeit intensiv über die Organspende diskutiert. Der Bundesrat verabschiedete Anfang Juli eine Länderinitiative für die Einführung der sogenannten Widerspruchsregelung. Dabei würden künftig alle Menschen in Deutschland grundsätzlich als Organspender gelten, wenn sie dem nicht widersprechen.

Ende vergangenen Jahres warteten nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation in Deutschland knapp 8.400 Patientinnen und Patienten auf ein Spenderorgan. Dem standen 2.900 Organspenden im Jahr 2023 gegenüber.