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Beauftragte: Kinder brauchen mehr Schutz vor Missbrauch im Netz

Im Netz sind Kinder und Jugendliche fast völlig ungeschützt vor sexualisierter Gewalt. Täter haben leichtes Spiel. Das müsse sich dringend ändern, fordert die Missbrauchsbeauftragte. Sie verlangt klare Regeln.

Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, hat von der Politik mehr Maßnahmen zum Schutz vor digitaler sexueller Gewalt gefordert. “Wir brauchen dringend Strategien, um besseren Schutz für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten”, sagte Claus am Montag in Berlin. Sie äußerte sich bei einem Fachgespräch zum Thema “Aufarbeitung digitaler sexueller Gewalt”.

Viel zu lange habe die Politik hochproblematische und für junge Menschen immens schädliche Entwicklungen zugelassen, so Claus weiter. Dadurch sei bis heute eine Generation junger Menschen nach der anderen einem immensen Risiko von sexueller Gewalt ausgesetzt worden. “Wir können das nicht länger hinnehmen”, sagte die Beauftragte. Der Kinderschutz, der für die analoge Welt klar geregelt sei, sei im Netz völlig ausgehebelt.