Dass Geld nicht glücklich macht, mag eine Binsenweisheit sein. Aber es befreie zumindest von finanziellen Sorgen, sagt Bayerns Lotto-Chefin und verrät, was sie mit einem größeren Gewinn machen würde.
Das große Glück wird nach den Worten der bayerischen Lotto-Chefin Carolin Kerschbaumer in allen Zeiten gesucht. Die Glücksspielbranche verzeichne deswegen auch weniger Schwankungen als andere, sagte Kerschbaumer dem “Münchner Merkur” (Donnerstag). Die Spieleinsätze seien stabil. Nur bei attraktiven Jackpots gebe es immer signifikante Umsatzsteigerungen zu verzeichnen. Die 58-jährige Juristin ist seit März neue Präsidentin der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung in Bayern.
Kerschbaumer zufolge wurden 2024 im Freistaat an Spielteilnehmer 645 Millionen Euro an Gewinnen ausbezahlt. Darunter seien 29 Millionen-Gewinne gewesen. Das ist ihren Angaben zufolge aber nur die eine Seite. Denn die Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung führe jährlich über 400 Millionen an den bayerischen Staatshaushalt ab. So seien im vergangenen Jahr rund 523 Millionen Euro dem Gemeinwohl zugutegekommen. Das sei seit Gründung des Hauses der zweithöchste Betrag gewesen.
Auf die Frage, ob Geld glücklich mache, sagte die Lotto-Chefin, es mache vieles leichter und befreie von finanziellen Sorgen. “Aber zum Glücklichsein braucht es schon mehr. Und das ist bei jedem was anderes.” Die bayerischen Millionen-Gewinner behielten für gewöhnlich trotz hoher Gewinne weiter die Bodenhaftung. “Vielleicht investieren sie in Immobilien oder in Geldanlagen und unterstützten auch ihre Familien. So würde ich das wahrscheinlich auch machen. Vielleicht eine kleine Reise.”