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Bayerns erstes ökumenisches Pfarrbüro im Süden Nürnbergs

Die katholische und die evangelische Kirche errichten im Südosten von Nürnberg Bayerns erstes ökumenisches Pfarrbüro. Ab 9. Mai 2024 sollen in einer gemeinsamen “Zentralen Anlaufstelle” im Stadtteil Langwasser alle Dienste von ehedem acht Gemeinden gebündelt werden, wie die “Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt” berichtet. Das Büro werde sich in der Nähe des Franken-Centers befinden, einem der größten Shopping-Center Nordbayerns. Von den rund 33.000 Einwohnern Langwassers sind etwas weniger als die Hälfte katholisch oder evangelisch.

Dem Bericht zufolge wird das ökumenische Pfarrbüro 20 Stunden in der Woche geöffnet sein. Das sei deutlich länger als es bisher beide Konfessionen in ihren verschiedenen Büros in Langwasser angeboten hätten.

Alle bisherigen katholischen und evangelischen Pfarrsekretärinnen arbeiteten künftig unter einem Dach. Der Publikumsverkehr und die Arbeit am Schreibtisch werde getrennt und auf zwei Standorte verteilt: auf ein “Front-Office”, also die Anlaufstelle, und ein “Back-Office” als gemeinsames Verwaltungszentrum. Das klassische Angebot eines Pfarrbüros solle noch durch Beratungsdienste kirchlicher Fachstellen ergänzt werden.

Die “Zentrale Anlaufstelle” ist ein erstes Ergebnis des 2021 gestarteten Projekts “Ökumenisch in Langwasser”. Es wird von der katholischen und mit einem evangelischen Christen verheirateten Betriebswirtin Ilona-Maria Kühn geleitet. Kühn sagte, noch offene praktische Fragen würden “wie in einer WG” geregelt. Sie sei zuversichtlich, dass sich eine “für alle Seiten akzeptable Lösung” finden werde. Ihre Projektstelle läuft Mitte 2024 aus.