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BayernMUN setzen Grundrechte auf die Tagesordnung

75 Jahre nach Entstehung des Grundgesetzes setzt die BayernMUN (Model United Nations) vom 1. bis 3. März Grundrechte auf die Tagesordnung. Bei der Simulation einer Generalversammlung der Vereinten Nationen kommen 162 Studierende, Schülerinnen und Schüler aus mehr als 20 Ländern in Nürnberg zusammen, sagte Felix Gänsicke, einer der Vorsitzenden des englischsprachigen Formats, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Organisiert wird die jährliche BayernMUN von der United Nations Society Nürnberg.

Das Ziel sei, dass junge Menschen die Arbeit der Vereinten Nationen kennenlernen, indem sie selbst ein Land vertreten. Bei der BayernMUN repräsentieren zwei Delegierte ein Land, „und haben die Aufgabe, deren politische und wirtschaftliche Positionen gewissenhaft zu vertreten“, sagte Gänsicke. Die Veranstaltung halte sich an die formelle Geschäftsordnung der Generalversammlung. Am Ende werde ein Abschlusspapier mit gemeinsamen Beschlüssen erstellt. „Es öffnet ganz stark den Horizont und die interkulturellen Kompetenzen“, sagte Gänsicke weiter. Die Teilnehmenden lernten dort, vor mehr als 150 Leuten auf Englisch zu sprechen und ihre Postion zu vertreten.

Auf der Tagesordnung steht in diesem Jahr das Thema „Auswirkungen von Terrorismus und Anti-Terrorismus-Maßnahmen auf Menschenrechte“. Damit wolle man beispielsweise auf das Thema der Meinungsfreiheit eingehen, die durch Überwachungsmaßnahmen staatlicher Organe gefährdet sei. Das Thema „Bekämpfung von Kinderehen, von Ehen zwischen Minderjährigen und Zwangsehen“ sei von den Vereinsmitgliedern in einer Umfrage auf die Tagesordnung gewählt worden.

Für Felix Gänsicke und viele andere Teilnehmende ist dies nicht die erste MUN-Veranstaltung. „Für mich geht es darum, dass man etwas über ein anderes Land erfährt. Das geht, indem man dieses Land repräsentiert, aber auch indem man zu internationalen Konferenzen fährt und vor Ort viel mehr mitbekommt, als wenn man in den Urlaub fährt.“ Nach Nürnberg kommen auch Menschen aus Afrika, Asien oder Südamerika, um sich international zu vernetzen. Konferenzen dieser Art gibt es weltweit. (00/0587/21.02.2024)