Was im KZ Dachau geschehen ist, gehört zu den dunkelsten Kapiteln der Menschheitsgeschichte. Die Erinnerung daran gilt es wachzuhalten.
Neue Erinnerungsorte und internationale Kooperationen sollen das Gedenken stärken.
Die bayerischen KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg sollen weiterentwickelt werden. Das gab die bayerische Staatsregierung am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München bekannt. Der Steinbruch des ehemaligen KZ Flossenbürg soll demnach in das Eigentum der Stiftung Bayerische Gedenkstätten zur Nutzung durch die KZ-Gedenkstätte übergehen. “Als erste große Maßnahme wird das ehemalige Verwaltungsgebäude des SS-Steinbruchbetriebes ertüchtigt und als multifunktioneller Ort mit Ausstellungsflächen, Büro- und Kreativräumen gestaltet”, heißt es.
Auch die ehemalige “Häftlingstreppe” solle künftig in den Fokus gerückt werden, heißt es in der Mitteilung weiter. Sie werde nicht nur gesichert, sondern auch in die Gedenk- und Vermittlungsarbeit einbezogen. “Durch diese Maßnahmen wird das große Areal Schritt für Schritt für die Erinnerungsarbeit erschlossen.”
Auch die KZ-Gedenkstätte Dachau, die den Angaben zufolge die meistbesuchte in Deutschland ist, soll demnach weiter ausgebaut werden. Dafür wolle der Freistaat gemeinsam mit dem Bund die beiden rekonstruierten Häftlingsbaracken auf dem Gelände umfassend neugestalten und als zeitgemäßes Zentrum für historisch-politische Bildung weiterentwickeln, heißt es. Auch der sogenannte Kräutergarten, in dem die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit verrichten mussten, solle in die Arbeit der Gedenkstätte eingebunden werden.
Da die meisten Opfer im KZ Dachau Polen gewesen seien, wolle Bayern außerdem in der Erinnerungskultur noch enger mit seinen östlichen Nachbarn kooperieren. Geplant seien Gedenkstätten in Polen und Litauen, um die nationalsozialistischen Verbrechen in Ost-Mitteleuropa noch intensiver in den Blick zu nehmen.