Die Menschen in Bayern haben im vergangenen Herbst 1,8 Millionen Euro für den Erhalt der Kriegsgräber gespendet – so viel wie in keinem anderen Bundesland. Die Summe kam bei der Haus- und Straßensammlung 2023 zusammen, wie aus einer Mitteilung des Sozialministeriums hervorgeht. Am Donnerstag wurde bei einem Dankempfang der Scheck an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge übergeben.
„Dem Erhalt und der Pflege der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft kommt gerade in diesen Zeiten besondere Bedeutung zu“, betonte Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU). Die Gräber dienten als Mahnung an die grausamen Folgen bewaffneter Konflikte und förderten gleichzeitig das Bestreben nach Versöhnung und Frieden. Sie danke allen für die wertvolle Friedensarbeit.
Für den Volksbund-Landesverband Bayern ist die traditionelle Herbstsammlung eigenen Angaben zufolge eine der wichtigsten Einnahmequellen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Sitz in Kassel wurde 1919 von heimkehrenden Soldaten des Ersten Weltkriegs gegründet. Im Auftrag der Bundesregierung kümmert sich der Volksbund vor allem um die Gräber deutscher Kriegstoter im Ausland.
Der Volksbund pflegt die Gräber von mehr als 2,8 Millionen Toten der zwei Weltkriege auf 836 Friedhöfen in mehr als 46 Ländern. Außerdem hilft der gemeinnützige Verein Angehörigen von gefallenen Soldaten bei der Suche nach Gräbern. Unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ fördert der Volksbund zudem Jugendbegegnungen in ganz Europa. (00/1717/06.06.2024)