Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, fordert die Neuausrichtung der konventionellen Landwirtschaft in Deutschland. „Wir müssen raus aus dem fossilen System und rein in ein grünes System der Bio-Ökonomie“, sagte Felßner nach Angaben des Erzbistums Paderborn bei der Landvolkkundgebung des diesjährigen Liborifestes in der Domstadt. Für diese Transformation sei eine nachhaltige Intensivierung der multifunktionalen Nutzung von Flächen nötig.
Der bayerische Bauernpräsident sieht die Landwirtschaft in einer Vorbild-Rolle zu mehr Nachhaltigkeit. Zu einem „Green Deal“ gehöre ein Nachdenken über Ernährung, über regenerative Energieversorgung, über De- und Rekarbonisierung zur Reduzierung der CO2-Emissionen sowie über den Schutz von Ressourcen, sagte er und verwies auf aktuelle wissenschaftliche Forschungen zum Thema. „Wenn wir diese Transformation stemmen wollen, müssen wir uns das erarbeiten – für die nächste Generation.“
Das Liborifest gilt als eines der ältesten Volksfeste Deutschlands. Es erinnert an den heiligen Liborius, den Schutzpatron des Domes, des Erzbistums und der Stadt. In diesem Jahr wird an die Gründung des Bistums vor 1.225 Jahren erinnert. Das Leitwort lautet in diesem Jahr „So alt. So neu. So schön!“. Auf dem Programm stehen bis Sonntag neben Gottesdiensten und der traditionellen Kirmes auch Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen.