Die exzellenten Kletterer mit ihrem schwarz-weißen Köpfchen sind die prominentesten Vertreter der alpinen Tierwelt. Sorgen um die Gams braucht man sich in Bayern nicht machen. Ihr Bestand ist Zählungen nach stabil.
In den bayerischen Alpen gibt es einen stabilen und vitalen Gamsbestand. Das geht aus den jährlichen Zählungen seit 2020 hervor, wie die Bayerischen Staatsforsten am Mittwoch in Regensburg bekanntgaben. An knapp 100 festen Beobachtungspunkten zwischen Sonthofen und Berchtesgaden seien die Tiere in der Regel im Zeitraum von Ende Juli bis Oktober erfasst worden. Demnach wurden 2024 über 1.900 Tiere erfasst, im Jahr davor fast genauso viele und 2022 über 2.000. Eine abgesicherte Beurteilung der Populationsentwicklung werde aber erst nach zehn Zähljahren möglich sein.
Der Schutz der Gamsbestände und der Bergwälder gingen Hand in Hand, betonte der für Waldbau und Jagd zuständige Vorstand Rudolf Plochmann. Die Bejagung des Wilds sichert seinen Worten zufolge den Fortbestand einer gesunden Tierpopulation sowie den Aufbau stabiler Bergmischwälder, die vor Steinschlag, Muren und Lawinen bewahren sollen.
Egal ob “Gämse”, “Gemse”, “Gamswild” oder “Krickelwild” – hinter all diesen Namen steckt ein Tier, nämlich die Gams, wie es heißt. Zu finden sei dieses vor allem im Alpenraum und in den europäischen Hochgebirgen. Die Weibchen werden Geiß genannt. Sie und die Jungtiere lebten in Rudelverbänden mit bis zu 30 und mehr Tieren, Gamsböcke dagegen seien die meiste Zeit im Jahr Einzelgänger. Geißen würden bis zu 20 Jahre alt, Böcke bis zu 15 Jahre.
Ein Jungtier, auch “Kitz” genannt, komme nach einer Tragezeit von gut 6,5 Monaten zu Welt. Das Kleine könne seiner Mutter schon wenige Stunden nach der Geburt selbst in schwieriges Gelände folgen.