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Bayerische Kinder sollen auch in Seen schwimmen lernen können

Viele Kinder in Bayern können nicht oder nicht gut schwimmen. Schuld daran ist nicht nur die Pandemie. Die Wasserwacht Bayern will Abhilfe schaffen.

In Bayern sollen wieder mehr Menschen schwimmen lernen, und zwar nicht in einer Badeanstalt, sondern künftig auch an Seen. Dafür hat die Wasserwacht ein Konzept erarbeitet. Schwimmen lernen sei überlebenswichtig, betonte ihr Landesvorsitzender Thomas Huber am Freitag in München. Schwimmkurse an Freigewässern habe die Wasserwacht wegen der höheren Gefahren dort bisher kritisch gesehen. Allerdings gebe es immer weniger Frei- und Hallenbäder. Zudem seien in der Pandemie viele Kurse ausgefallen. Deshalb breche man nun notgedrungen mit einem langjährigen Tabu.

Der Schwimmunterricht an Seen sei mit höheren Sicherheitsvorkehrungen, mehr Aufwand und Vorbereitung verbunden, so die Wasserwacht. Die Sicherheit aller Beteiligten habe aber auch dort Priorität. In einer am Freitag vorgestellten Arbeitshilfe finden Ausbilder, was sie dazu wissen müssen.

Nach Angaben der Wasserwacht Bayern nahmen im vergangenen Jahr rund 18.000 Kinder an Kursen der seit 2019 laufenden Kampagne “Bayern schwimmt” teil – rund 7.000 mehr als im letzten Vor-Pandemiejahr 2019.