Artikel teilen

Bauernproteste: Bischöfin Kühnbaum-Schmidt mahnt zu Dialogbereitschaft

Die Beauftragte für Schöpfungsverantwortung der EKD, Kristina Kühnbaum-Schmidt, fordert mit Blick auf die Bauernproteste mehr Dialogbereitschaft über den nachhaltigen Umbau der Landwirtschaft.

Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt nahm auch an dem Treffen in Schwerin teil
Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt nahm auch an dem Treffen in Schwerin teilepd-bild / Jens Schulze

Zum Ende der Bauern-Protestwoche hat die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, zu mehr Dialogbereitschaft über den nachhaltigen Umbau der Landwirtschaft aufgerufen. Es brauche ein fortlaufendes gesellschaftliches Gespräch, wie der Umbau zu einer nachhaltigen, klimaverträglichen Landwirtschaft gelingen könne, sagte sie laut Mitteilung der evangelischen Nordkirche sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Kühnbaum-Schmidt ist Beauftragte für Schöpfungsverantwortung der EKD.

Die Agrarindustrie müsse an den Bedürfnissen der Verbraucher, am Tierwohl und an den sozialen und ökonomischen Bedürfnissen der Landwirte orientiert sein, sagte sie. Das sei auch für den sozialen Frieden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt nötig.

Kühnbaum-Schmidt spricht von Friedfertigkeit der Proteste

Seit Jahresende protestieren Landwirte in ganz Deutschland gegen durch die Finanzlücke im Bundeshaushalt ausgelöste Kürzungen von Agrarsubventionen wie etwa beim sogenannten Agrardiesel. Obwohl die Bundesregierung Kürzungspläne zurücknahm, rief der Bauernverband eine Protestwoche aus. Am Montag soll diese mit einer Groß-Demonstration in Berlin enden. Beobachter hatten vor einer Vereinnahmung der Proteste durch rechte Kräfte gewarnt. Rechte Netzwerke hatten etwa am vergangenen Montag parallel zu den Bauernprotesten zu einem „Generalstreik“ aufgerufen.

Kühnbaum-Schmidt erklärte, sie halte die Friedfertigkeit der Proteste für zentral. Ebenso sei jede klare Abgrenzung der Bauernverbände von radikalen, rechtsextremen oder demokratiefeindlichen Äußerungen und Gruppen geboten.