Artikel teilen:

Bauausstellung Thüringen präsentiert Empfehlungen

Zum Abschluss ihrer zwölfjährigen Tätigkeit hat die landeseigene „Internationale Bauausstellung GmbH“ (IBA) Thüringen ein Empfehlungspapier für die Ausgestaltung der öffentlichen Infrastruktur vorgestellt. Die handelnden Personen und Institutionen müssten ermächtigt werden, ihre Vorstellungen von einem guten Leben vor Ort selbst zu gestalten, heißt es in einem am Mittwoch im Erfurter Landtag vorgestellten Abschlusskommuniqué. Gebraucht würden daher neuartige und flexible Kooperationsmodelle zwischen Privatleuten, öffentlicher Hand und der Zivilgesellschaft.

Der Klimaschutz müsse stärker als bisher als eine Aufgabe von herausragender Bedeutung verstanden werden. Bereits bei der Planung von Gebäuden oder ganzen Wohngebieten benötigten die Verantwortlichen dringend und rasch die regulativen, finanziellen und personellen Voraussetzungen, um erfolgreich tätig zu werden.

Die IBA Thüringen fordert überdies, den Immobilien- und Grundstücksbesitz stärker in Gemeineigentum zu überführen. Ein Vorkaufsrecht für Kommunen, ein staatlicher Bodenfonds und ähnliche Instrumente könnten den Boden sowohl in Siedlungsgebieten als auch in der Land- und Forstwirtschaft dem Zugriff spekulativer Marktteilnehmer entziehen.

Der Freistaat gründete die IBA Thüringen 2012. Ihre vordringliche Aufgabe war den Angaben zufolge, ganzheitliche Konzepte für das Leben in den ungleichen demografischen Entwicklungen in Stadt und Land zu erarbeiten. Mehr als 1.400 Experten beteiligten sich daran mit ihren Vorschlägen oder in konkreten Projekten.