Bei jeder 62. Geburt im vergangenen Jahr kamen im Südwesten Zwillinge auf die Welt. Von den 103.239 baden-württembergischen Frauen, die im Jahr 2022 Kinder zur Welt brachten, gebaren 1.674 Frauen Zwillinge, womit sich gegenüber dem Jahr 1980 der Anteil der Zwillingsgeburten um über die Hälfte auf zuletzt 1,6 Prozent erhöht hat, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte. 27 Frauen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg bekamen im Jahr 2022 sogar Drillinge.
Im vergangenen Jahr waren 583 der Frauen, die Zwillinge gebaren, 35 Jahre oder älter. Das bedeutet, dass bei den „späten Müttern“ immerhin 2,1 Prozent der Geburten und damit jede 47. Geburt Zwillingsgeburten waren. Bei den Frauen im Alter von unter 35 Jahren lag dieser Anteil mit 1,4 Prozent etwas niedriger; nur jede 69. Geburt war eine Zwillingsgeburt.
Dass ältere Mütter überdurchschnittlich oft Zwillinge bekommen, ist einer der Gründe für die Zunahme der Mehrlingsgeburten in den vergangenen Jahrzehnten. Denn der Anteil der Kinder, die von Müttern im Alter von 35 Jahren oder später geboren wurden, hat stetig zugenommen. So stieg der Anteil „später Mütter“ von 17 Prozent im Jahr 2000 auf zuletzt immerhin 27 Prozent. Hauptgrund für den Anstieg der Mehrlingsgeburten dürfte allerdings die moderne Reproduktionsmedizin sein, so die Statistiker. (2167/12.09.2023)