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Journalistin Schayani: Migration ist Teil der Menschheitsgeschichte

Kirchen können für Migranten und Flüchtlinge wichtige Anlaufstellen sein. Dort erhalten sie häufig Unterstützung von Ehrenamtlern, sagt die Trägerin des Grimme-Preises, Isabel Schayani.

Die Journalistin und Grimme-Preisträgerin Isabel Schayani
Die Journalistin und Grimme-Preisträgerin Isabel SchayaniImago / Future Image

Die Kirche spielt in den Bereichen Flucht und Migration nach Einschätzung der Journalistin und Buchautorin Isabel Schayani eine “richtig große Rolle”. “Sie ist ein Teil der deutschen Zivilgesellschaft, in dem sich ganz viele Ehrenamtler ihren Werten verpflichtet fühlen”, sagte die Grimme-Preisträgerin dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de. Auch seien die Ehrenamtler nicht so sehr dem zeitlichen Wandel unterlegen und nicht so anfällig für Populismus.

Im Hinblick auf die politische Debatte sagte Schayani, die seit Jahren zu Flucht und Migration recherchiert: “Es ist nicht so, dass man mit einem politischen Schachzug alle Migration stoppen könnte, wie manche rechten Parteien das einem gerne glauben machen möchten.” Flucht und Migration habe es in der Menschheitsgeschichte oft gegeben. Bibel und Koran seien voll damit.

Vorbild Mentorenmodell in Kanada

Stattdessen ließe sich an kleinen Rädchen drehen. In Kanada gebe es beispielsweise wie in Deutschland auch ein Mentorenmodell. In diesem nehme eine Gruppe von Menschen andere auf. Denn viele Menschen wollten sich engagieren, so Schayani. Ihnen würden aber viele bürokratische Hürden in den Weg gestellt.