Artikel teilen:

Autorin Ira Peter stellt Buch über Russlanddeutsche vor

Die Journalistin und Autorin Ira Peter sieht Russlanddeutsche noch immer Vorurteilen und Klischees ausgesetzt. Es mangele in der Gesellschaft an einem „aufrichtigen Interesse und Wissen um die bewegte Historie“ der rund 2,5 Millionen Russlanddeutschen hierzulande, heißt es in einer Ankündigung zu einer Buchvorstellung von Ira Peter am 8. März in Nürnberg. Peter ist eine mehrfach ausgezeichnete Autorin, unter anderem wurde sie 2022 mit dem „Goldenen Blogger Award“ für ihr Internettagebuch als „Stadtschreiberin von Odessa“ nach Beginn des Ukrainekrieges ausgezeichnet.

Ira Peter ist am kommenden Samstagabend (18.30 Uhr) zu einer Lesung und einem Gespräch zu ihrem im März erscheinendem ersten Buch mit dem Titel „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen“ im Nürnberger Haus der Heimat eingeladen. Ira Peter selbst war als Neunjährige von Kasachstan nach Deutschland umgesiedelt und kenne die gängigen Vorurteile – etwa, dass Russlanddeutsche vermehrt rechts wählten oder Wladimir Putin unterstützten, heißt es.

In ihrem Buch beschreibe Peter anhand ihrer eigenen Biografie die Erfahrungen und Konflikte der Russlanddeutschen. „Von der Scham über die sowjetische Herkunft über die fatalen Folgen kurzsichtiger Integrationspolitik bis hin zur ‘Anfälligkeit’ für russische Einflussnahme“ werfe sie einen Blick auf die Russlanddeutschen, die von der Mehrheitsgesellschaft noch immer als fremd empfunden würden. Peter erkläre auch, wie die doppelte Diktaturerfahrung unter Stalin und Hitler die Russlanddeutschen noch immer prägten – „und manche anfällig für völkisches Denken macht“.

Veranstalter der Lesung ist der Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter
Deutscher im Haus der Heimat und das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland. Der Eintritt ist frei. (0750/02.03.2025)