Eine Ausstellung zur Verfolgung und Ermordung von Roma während der deutschen Besatzung in Belarus zeigt das Mannheimer Kulturhaus RomnoKher. „Die Schau zeigt einen weitgehend verdrängten Genozid, vor allem die Perspektive der Opfer wird in den Fokus gerückt“, teilte der Verband deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg am Freitag mit. Die Wanderausstellung trägt den Titel „Genozid an Rom:nja auf dem Gebiet von Belarus, 1941-1944“. Sie ist vom 12. Dezember bis Ende Januar 2025 in Mannheim zu sehen.
Die Ausstellung basiert den Angaben zufolge auf Interviews mit Überlebenden und ihren Nachfahren. Thematisiert werden auch Überlebensstrategien, der Widerstand der Betroffenen sowie die Erinnerungspolitik in Belarus und Deutschland. Laut dem Verband sind mindestens 3.000 Roma zwischen 1941 und 1944 von den Nationalsozialisten ermordet worden. Entstanden ist die Wanderausstellung in Zusammenarbeit mit der Belarusischen Roma-Diaspora und der Geschichtswerkstatt Leonid Lewin in Minsk.
(2697/29.11.2024)