Die Liebermann-Villa in Berlin-Wannsee zeigt von Samstag an eine Ausstellung mit Werken der in Vergessenheit geratenen Malerin Dora Hitz (1853-1924). Präsentiert werden 24 Werke, die meist aus Privatbesitz stammen und zum Teil noch nie öffentlich gezeigt wurden, wie das Kunstmuseum am Freitag in Berlin mitteilte.
Als Vertreterin der Moderne hat Dora Hitz den Angaben zufolge die Berliner Kunstszene um die Jahrhundertwende entscheidend mitgeprägt. Sie habe zur avantgardistischen Kunstszene gehört und war mit Max Liebermann (1847-1935) Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Berliner Secession“.
Anlass für die erste Sonderausstellung zu Dora Hitz seit 1925 ist ihr 100. Todestag am 20. November. Die Präsentation ist bis 20. Januar 2025 zu sehen und trägt den Titel „Mit dem Alten um das Neue kämpfen“.
Hitz machte sich den Angaben zufolge einen Namen als Porträtistin und unterrichtete in ihrer eigenen Malschule angehende Künstler. Sie sei in den wichtigsten deutschen Ausstellungen gezeigt worden. „Obwohl sie um 1900 zu den angesehensten deutschen Malerinnen zählte, sind ihr Werk und ihre Biografie weitgehend in Vergessenheit geraten“, heißt es.
Die Ausstellung konzentriert sich auf Arbeiten aus der Berliner Zeit. Hitz stammte aus Franken und wurde in München und Paris ausgebildet. In ihren Arbeiten verfolgte sie demnach neue Ansätze, um klassische Motive modern zu interpretieren. Sie selbst habe sich als „Suchende“ gesehen, von der männlich geprägten Kunstkritik sei sie für ihre weiblichen Motive kritisiert worden. Die Liebermann-Villa am Wannsee ist das ehemalige Sommerhaus des Malers Max Liebermann.