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Ausstellung über Pharma-Unternehmer und Dichter Andreas Rottendorf

Das Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde zeigt ab 9. Oktober eine Ausstellung über den westfälischen Unternehmer, Dichter und Literaturmäzen Andreas Rottendorf (1897-1991). Die bis zum 26. Januar 2025 geplante Schau zeichne Leben und Werk Rottendorfs und seiner Frau Rose nach, wie das Museum für Westfälische Literatur am Montag mitteilte. Zu sehen seien private Fotos und Dokumente aus dem Nachlass, der über 2.500 Gedichte des Pharma-Unternehmers enthalte.

Rottendorf hatte 1928 mit seiner Frau die Chemische Fabrik Rottendorf in Berlin gegründet. Nach der Zerstörung des Betriebs im Zweiten Weltkrieg verlegte er den Sitz des Unternehmens in seinen Heimatort Ennigerloh im Kreis Warendorf, wo es bis heute als Rottendorf Pharma firmiert.

In seinem letzten Lebensjahrzehnt wandte sich der Unternehmer den Angaben zufolge verstärkt seinen literarischen Ambitionen zu. Elf Bücher seien entstanden, in denen er ein Bekenntnis zu seiner westfälischen Heimat und zur niederdeutschen Literatur abgelegt habe. Das thematische Spektrum der Texte Rottendorfs reiche von allgemeinen Lebensweisheiten bis zur satirischen Gesellschaftskritik.

Rottendorf stiftete 1963 den Rottendorf-Preis für Verdienste um die niederdeutsche Sprache, der alle zwei Jahre vergeben wird. Letzter Preisträger war 2022 der Bielefelder Liedermacher Hannes Wader. Die Ausstellung im Kulturgut Haus Nottbeck wird am 9. Oktober im Anschluss an die diesjährige Preisverleihung eröffnet.