Das Museum „Utopie und Alltag“ in Eisenhüttenstadt präsentiert ab Anfang August eine Ausstellung über Plastik-Möbel aus der DDR. Unter dem Titel „PURe Visionen – Kunststoff-Möbel zwischen Ost und West“ werde dort die nur rund zehn Jahre währende Produktionsphase in den 70er Jahren in den Blick genommen, teilte das Museum am Dienstag mit. Möbel wie das „Garten-Ei“ und der „Känguruh-Stuhl“ seien dennoch bis heute als Ikonen ostdeutschen Designs bekannt. Die Ausstellung wird am 3. August eröffnet und bis zum 30. März gezeigt.
In der DDR habe der synthetische Werkstoff Polyurethan (PUR) dazu beitragen sollen, den Glauben an technologischen Fortschritt, Wachstum und steigenden Lebensstandard wachzuhalten, hieß es. Maschinen, Verfahrenstechniken, chemische Ausgangsstoffe und Entwürfe für die Kunststoff-Möbel hätten jedoch zunächst für hohe Millionenbeträge aus dem Westen eingekauft werden müssen. Anfang der 70er Jahre habe sich die DDR so zum weltweit wohl größten Hersteller von Kunststoffmöbeln emporgeschwungen.