Das Leipziger Bach-Museum zeigt ab Donnerstag den dritten und letzten Teil seiner Sonderausstellungen über den Barockkomponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750). Anlass ist der 300. Jahrestag von dessen Amtsantritt als Leipziger Thomaskantor im Jahre 1723. Im Mittelpunkt des „finalen Akts“ der Sonderschau steht der Einfluss Bachs auf andere Komponisten bis heute, wie das Museum in Leipzig mitteilte.
Dazu gibt es viele Hörbeispiele, interaktive Stationen, Spiele und zahlreiche Exponate wie etwa Handschriften von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), Gustav Mahler (1860-1911) und Max Reger (1873-1916). Das Ausstellungskonzept orientiere sich an den charakteristischen Merkmalen Bachscher Kompositionskunst. Museumsleiterin Kerstin Wiese erklärte, Bachs Werk rege Künstlerinnen und Künstler seit 300 Jahren zu kreativen Schöpfungen an, „von Ludwig van Beethoven über Eduardo Chillida bis hin zu Lady Gaga“.
Zukunftsweisend seien unter anderem Bachs „farbig harmonisierte Choräle“ und seine Kunst, Akkorde und Melodien mit Tönen fremder Tonarten anzureichern. Seine Vorliebe, regelmäßige Metren mit gegenläufigen Rhythmen zu kombinieren, erinnerten an Jazz. Selbst in seinen Solowerken sei es ihm gelungen, auf einem einzigen Melodieinstrument den ganzen Reichtum seiner Kunst zu verwirklichen.
Die dreiteilige Jubiläumsausstellung trägt den Titel „Bühne frei für Johann Sebastian Bach“. Die Teile eins und zwei widmeten sich Bachs Kirchenmusik und den Tastenmusik-Werken des Barockkomponisten. Der dritte Teil ist bis 24. März 2024 zu sehen.