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Ausstellung: Rollenbilder im 19. Jahrhundert

BIELEFELD –  Unter dem Titel „Viva Victoria" zeigt das Museum Huelsmann in Bielefeld eine Ausstellung über das Leben als Frau im 19. Jahrhundert. Anhand von Skulpturen, Gewändern, Objekten, Zeichnungen, Grafiken sowie Projektionen werden weibliche Rollenbilder im Viktorianischen Zeitalter beleuchtet, wie das Museum ankündigte. Die Sonderaustellung spüre dabei einem Lebensgefühl zwischen technischem Fortschritt und Bewegungslosigkeit, Resignation und Aufbruch, Hingabe und Selbstverzicht nach, hieß es. Entwickelt wurde die Präsentation, die bis 8. November zu sehen ist, von Mode- und Designstudierenden der Fachhochschule Bielefeld.
Das Viktorianische Zeitalter ist nach der englischen Königin Victoria benannt, die 1837 den Thron bestieg. Einerseits steht die Epoche für technischen Fortschritt, andererseits für Prüderie und Doppelmoral, wie es hieß. Zwar gab es damals schon Rolltreppen und Telefon, aber kein Frauenwahlrecht. Die Geschlechterrollen waren klar verteilt, Frauen als Ehefrau und Mutter einem großen moralischen Druck ausgesetzt. So standen Radfahrerinnen unter dem Verdacht, die weibliche Sittsamkeit zu gefährden. epd

Museum Huelsmann, Ravensberger Park 3, 33607 Bielefeld. Öffnungszeiten: dienstags bis samstags 14 bis 18 Uhr, sonntags 11 bis 18 Uhr; Internet www.museumhuelsmann.de.