Artikel teilen:

Ausstellung präsentiert die Kultur der Christbaumkugel

Eine Sonderausstellung im Historischen Museum Bamberg widmet sich bis zum 28. Januar den Christbaumkugeln. Legenden zufolge kommt der Brauch aus dem thüringischen Lauscha, heißt es in einer Mitteilung der Metropolregion Nürnberg. Er soll die Idee eines armen Glasbläsers gewesen sein, der es sich nicht leisten konnte, Walnüsse oder Äpfel in seinen Christbaum zu hängen und stattdessen farbigen Glasschmuck für den Weihnachtsbaum selbst herstellte.

Kurz darauf sei Mitte des 19. Jahrhunderts das amerikanische Kaufhaus Woolworth auf den handgefertigten, mundgeblasenen, gläsernen Christbaumschmuck aufmerksam geworden und habe ihn in die USA importiert. Seit 2021 gehört der Christbaumschmuck aus Lauscha zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe.

Ziel der Ausstellung „Eine runde Sache? Wie Lauscha die Weihnachtskugel erfand“ sei es, die Herstellungsprozesse der Glaskugel zu zeigen, heißt es in der Mitteilung. Christbaumschmuck werde als kulturhistorische Quelle präsentiert. Daneben betrachte das Museum auch das Kunsthandwerk und dessen Geschichte. Am Beispiel des gläsernen Weihnachtsschmucks stelle man den Wandel dieser Festkultur in der Welt dar, teilt das Museum mit. Es werden aber auch sozialgeschichtliche Fragen durch die Produktion wie Frauen- und Kinderarbeit thematisiert. (00/3999/07.12.2023)