Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig präsentiert von Mittwoch an Bilder des palästinensisch-deutschen Fotografen Mahmoud Dabdoub. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Fotos aus den 1980er Jahren in der DDR und aus Ostdeutschland in den 1990er Jahren, teilte das Zeitgeschichtliche Forum am Dienstag in Leipzig mit. Die Ausstellung mit dem Titel „Die Straße ist mein Atelier“ ist bis zum 22. Juni zu sehen.
Gezeigt werden insgesamt 75 Fotografien und Objekte. Darunter sind auch Kameras, der libanesische Pass von Dabdoub, mit dem er 1981 in die DDR eingereist ist, sowie sein Studentenausweis von der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Mahmoud Dabdoub wurde 1958 in Baalbek im Libanon. Er wuchs in einem palästinensischen Flüchtlingslager auf. Als 23-Jähriger kam er 1981 nach Leipzig. Von 1982 bis 1987 studierte er dort Fotografie.
Zunächst habe er den Alltag im „real existierenden Sozialismus“ festgehalten und teils witzige Momente eingefangen, hieß es. Am 9. November 1989 hielt er mit seiner Kamera den Mauerfall fest. Seine Fotos dokumentieren die damaligen turbulenten Umbruchszeiten. Der Künstler habe „ein feines Gespür für alltägliche und gleichsam besondere Situationen“, hieß es. Die Menschen stehen dabei im Mittelpunkt.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig statt und wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.